Donnerstag, 10. April 2014
Traditionelle CH-Bräuche *** Das "Sächseläuten" in Zürich
Traditionelle CH-Bräuche
Das "Sächseläuten" in Zürich
Sechseläuten (zürichdeutsch: Sächsilüüte) ist ein Frühlingsfest in
Zürich. Es findet Mitte April statt.
Im Mittelpunkt des Festes steht die Figur Böögg, ein künstlicher
Schneemann, der den Winter symbolisiert. Der Name rührt daher, weil
einst gemäss Ratsbeschluss vom 11. März 1525 nach der
Tagundnachtgleiche Ende März die zweitgrösste Glocke des
Grossmünsters nun wieder abends um 6 Uhr den für das Sommerhalbjahr
gültigen Feierabend verkündete; im Winterhalbjahr war Arbeitsschluss
abends um 5 Uhr.
Zug der Zünfte
Am Montagnachmittag findet der Zug der Gesellschaft zur Constaffel und
der anderen 25 Zürcher Zünfte statt. Rund 3500 Zünfter in ihren
farbenfrohen Kostümen, Trachten und Uniformen, ihre Ehrengäste, über
350 Reiter, rund 50 ausschliesslich von Pferden gezogene Wagen und
gegen 30 Musikkorps ziehen im Kontermarsch durch die Bahnhofstrasse
und das Limmatquai zum Sechseläutenplatz beim Bellevue.
Die Zugsordnung wird jährlich im November durch die Delegierten des
Zentralkomitees der Zünfte Zürich (ZZZ) ausgelost.
Die Zünfte zum Weggen, zum Kämbel und Wiedikon stehen dabei auf
Grund ihrer grossen Reitergruppen in einem definierten Rotationsmodus
an erster respektive letzter Stelle im Zug. Angeführt wird der Zug der
Zünfte jeweils von der Stadtpolizei Zürich, dem ZZZ, den
Gemeindebannern und des Gastkantons.
Zünfter und Ehrengäste werden von den Zuschauern mit Blumen und
Küsschen beschenkt.
Böögg-Verbrennung
Um 18 Uhr wird der Böögg verbrannt, auch wenn die letzten Zünfte meist
noch nicht am Festplatz eingetroffen sind. Der Böögg steht auf einem
grossen Scheiterhaufen in der Mitte der Grünfläche auf dem
Sechseläutenplatz.
Die Reitergruppen der Zünfte reiten in der Umzugsreihenfolge drei Mal um
das Feuer. Je schneller der mit Feuerwerkskörpern gefüllte Böögg den
Kopf verliert, desto schöner soll anschliessend der Sommer werden.
Seit einigen Jahren erfreut sich ein weiteres, inoffizielles Element des
Festes immer grösserer Beliebtheit: Hunderte von Personen gesellen sich
ab ca. 22 Uhr auf die Sechseläutenwiese, holen sich mit Schaufeln etwas
Glut aus dem noch immer sehr heissen Holzstapel und braten darüber ihr
selbst mitgebrachtes Grillgut.
Auch bei kühler Witterung sorgt die Strahlungswärme des
Scheiterhaufens für Lagerfeueratmosphäre. Das mehrheitlich jüngere,
multikulturelle Publikum kontrastiert dabei mit dem traditionell
ablaufenden Fest tagsüber.
Seit 1902 wird der Böögg am heutigen Sechseläutenplatz abgebrannt.
Hauptdarsteller und Star: Der "Böögg"
Rokoko-Kindergruppe
Kindergruppe am Sonntags-Umzug
Umritt um den brennende Böögg
Einmal eingeladen und schon wieder passé: Die Frauenzunft
Mitglieder der Zuft zur Letzi mit Bernhardiner-Hund
Grenadiere Zunft zur Fluntern
Das bestbekannte 5-er Gespann einer Brauerei
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